Körpertherapie bei Angst, Phobie und Panik
Höhenangst, Flugangst, Klaustrophobie, ein beklemmendes Gefühl beim Fahren mit dem Aufzug, plötzliche Schwindelanfälle beim Warten in der Schlange im Supermarkt… Manchmal ist es ein enges Gefühl in der Brust, Herzrasen, Schweißausbrüche, weiche Knie oder das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. In diesen wiederkehrenden Momenten leidest du unter einer Angststörung oder Panikattacke. Du hast du deinen Körper nicht mehr unter Kontrolle und versuchst, dich innerlich zu beruhigen, aber dein Kopf malt sich die schlimmsten Horrorszenarien aus. Du kennst das schon und es ist, als hättest du Angst vor der Angst.
Ein Beispiel
Eine Klientin mit Führerschein traute sich wegen eines kleinen Unfalls seit Jahren nicht mehr Auto zu fahren. Wir forschen gemeinsam, was genau in ihrem Körper passiert, wenn die Angst hochkommt. Ganz in Ruhe spürt sie hin, wie sich ihr Atem verändert, wie sich ihr Herz und ihre Brust anfühlt, welche Gedanken kommen. Sie beschreibt es nicht nur, sondern diese Veränderungen passieren auch ganz real in der Sitzung, während sie sich daran erinnert. Jedoch mit einem entscheidenden Unterschied: Sie ist nicht allein, sondern ich bin bei ihr und leite sie an, wie sie diese automatischen Reaktionen ihres Körpers nach und nach kontrollieren kann. So schafft sie es tatsächlich, an das Autofahren zu denken UND innerlich ruhiger und entspannter zu sein.
Ich frage sie, was ihr realistisch erscheint, was sie sich zutraut, als nächsten kleinen Schritt. So übt sie zuhause ganz bewusst und in Ruhe, erstmal die Autoschlüssel vom Haken zu nehmen und das anzuwenden, was sie in der Sitzung gelernt hat: zu erlauben, dass die Angst hochkommt, sich innerlich größer zu machen als die Angst, sodass die Angst in ihr Platz hat und wieder in die Regulation zu finden. Nach der nächsten Sitzung traut sie sich schon, sich ins Auto zu setzen und wieder mit den aufkommenden Gefühlen zu üben. Nach den weiteren Sitzungen erst das Auto zu starten, dann eine Freundin mitzunehmen und ein paar Runden zu drehen und schließlich allein zu fahren.
Sie hat durch diesen Prozess nicht nur wieder Autofahren gelernt, sondern kennt ihren Körper jetzt viel besser und weiß, wie sie in Zukunft mit Herausforderungen, die ihr Angst machen, anders umgehen kann.
Klingt spannend? Höre in diesem Interview mit Avi Grinberg noch mehr über die Arbeit mit Angst in der Körpertherapie nach der Grinberg Methode.